Ein aufgeschlagenes Buch auf einer Picknickdecke.

Interne Nachforschungen decken auf – OMM-Studierende lesen Bücher!

9 Uhr morgens in der Bahn Richtung Flughafen: Der Sitznachbar bedrängt uns mit seiner weit ausgebreiteten Zeitunglektüre, um sich über die Geschehnisse aus aller Welt zu informieren. Der Businessmann, der zwei Reihen weiter sitzt, checkt die aktuellen Aktienkurse und Wirtschaftsinfos über das E-Paper der Wirtschaftswoche auf seinem Geschäfts-Tablet. „Rate mal, wer mir gerade auf Facebook geschrieben hat …“, fragt eine junge Studentin ihre Freundin. „Basti, der ist gerade in Spanien und schickt Urlaubsfotos.“

Ich selbst bin ebenfalls auf dem Weg in den Urlaub und beobachte Menschen, die über ihr Smartphone Nachrichten checken, mit ihren Freunden kommunizieren, Musik und Hörspiele hören oder Handyspiele zum Zeitvertreib spielen.
Im Urlaub wird es mir vermutlich nicht anders ergehen. Hier sind wir ebenfalls ständig von verschiedenen Informations- und Kommunikationskanälen umgeben und nutzen diese wie gewohnt. In den meisten Hotels weltweit ist ein kostenfreies WLAN mittlerweile zum Standard geworden. Mobilfunknetze werden stetig ausgebaut und auch die Roaming-Gebühren wurden kürzlich EU-weit abgeschafft, was eine ständige mobile Erreichbarkeit ermöglicht.

Doch unterscheidet sich der Medienkonsum im Alltag und im Urlaub? Für OMM-Studierende ist es etwas ganz Normales, ständig online zu sein – sei es am Laptop oder am Smartphone. Greifen wir im Urlaub wieder mehr zu herkömmlichen Medien wie beispielsweise einem Buch? Wäre es hier nicht geradezu „entschleunigend“, dem Stress der ständigen Erreichbarkeit zu entkommen?

Ich habe OMM-Studierende nach ihren Lieblingsmedien gefragt und nachgehakt, ob und wie sie diese im Urlaub nutzen.

Immer dabei: Das Smartphone
An erster Stelle steht bei den meisten OMM-Studierenden das Smartphone. Sowohl im Alltag als auch im Urlaub ist es das Medium, das sich der größten Beliebtheit erfreut. Beim täglichen Gebrauch dient es zur Informationsbeschaffung, zur Kommunikation mit Freunden und um beispielsweise Öffnungszeiten von Geschäften abzurufen. Im Urlaub wird das Smartphone gleichermaßen oft und zusätzlich noch zum Knipsen von Urlaubsfotos genutzt.

Beliebte Informationsquelle: Online
Eng verknüpft mit dem Smartphone ist das Internet. Da kaum einer der Studierenden noch ein Handy ohne mobiles Internet besitzt, werden diese beiden meist in Verbindung miteinander genannt. Sowohl vom Laptop oder Desktop-PC als auch mobil am Smartphone oder Tablet wird das Internet tagtäglich zur Information, Kommunikation und Inspiration genutzt. Ronja Jösch, die gerne auf Reisen ist und ein Auslandssemester gemacht hat, nutzt das Internet beispielsweise um sich in einer fremden Stadt zurechtzufinden und um herauszufinden, wo gute Hotspots, Restaurants, Cafés und Attraktionen in ihrer Nähe sind. Anders geht es beispielweise Helen Heger. Wenn sie das Smartphone gerade nicht zu Navigationszwecken nutzt, reduziert sie die Nutzung meist bewusst, weil sie im Urlaub einfach mal abschalten will.

Schallplatte, Radio oder Streaming?
„Mein Lieblingsmedium ist Musik, weil es die einzige Sprache ist, die jeder Mensch versteht. Welches Album ich in den Urlaub mitnehmen würde? Wahrscheinlich alle, die ich kriegen kann“, so Immanuel von Detten. Musik wird ständig gehört, es gibt die verschiedensten Genres, zu den unterschiedlichsten Anlässen und in unterschiedlichsten Lautstärken. OMM-Studierende lassen sie als Geräusch im Hintergrund abspielen oder lauschen ihr bewusst und konzentriert. Aaron Baur greift gerne zu Vinyl, entspannt dabei und genießt die Musik, denn „… das hat etwas ganz Besonderes!“
Markus Pandrea findet es außerdem „interessant im Ausland Radio zu hören, weil man dann einen Eindruck vom Musikgeschmack des jeweiligen Landes bekommt.“

Abschalten in den Offline-Modus
Auch wenn es etwas „oldschool“ klingt – die Online-Medien-Studierenden lesen noch Bücher! Bei jeder sich ergebenden Gelegenheit werden diese in der Bahn, am See oder einfach zwischendurch genutzt. Im Urlaubsgepäck ist das Buch ebenfalls ein absolutes Muss. „Am Strand ein Buch zu lesen, ist so ziemlich die Definition von Luxus und Entspannung! Bücher lesen heißt für mich, dass ich mir die Zeit nehmen kann, mich auf ein Buch zu konzentrieren und einfach zu entspannen.“, so Lisa Friesenbichler. Und auch für Immanuel von Detten „fühlt sich der Urlaub irgendwie falsch an“, wenn er kein Buch zur Hand hat.

Kreative Videoproduktionen
Videos gehören bei OMM-Studierenden zu den Top-Medien. Bereits im Teenageralter hat beispielsweise Alena Schuhmacher YouTube-Videos angeschaut und angefangen, Videos selbst zu drehen und zu schneiden. „Die Liebe zur Videoproduktion habe ich in meinem Studium an der HdM wiederentdeckt und habe in dem Bereich richtig viel dazugelernt und auch mein Praxissemester gemacht. Im Urlaub filme ich natürlich auch total gerne mit meiner eigenen Kamera“, so Alena. Und auch Jonas Wagner findet, dass man sich beim Produzieren von Videos kreativ austoben und coole Ideen umsetzen kann. Aber nicht nur das eigene Erstellen von Videos steht auf der Medienliste der Studierenden, sondern auch der Konsum. Besonders Serien werden von vielen Studierenden regelmäßig geschaut.

Interaktive Freizeitbeschäftigung
„Games finde ich einfach cool, weil man unterhalten wird als würde man einen Film schauen oder ein Buch lesen, aber eben in einer viel interaktiveren Form“, meint Alena Schuhmacher, die früher immer auf der Konsole ihres Bruders gezockt hat. Lisa Friesenbichler dagegen spielt Games nur während der Ferien, da man nur da Zeit hat, sich ganz dem Spiel zu widmen und alles um sich herum zu vergessen.

Lesestoff aus der Branche
Um sich über aktuelle Branchenneuigkeiten zu informieren wird von OMM-Studierenden zu Zeitschriften wie Wired oder t3n gegriffen. Daneben werden aber auch Zeitschriften wie der Spiegel oder Stern gelesen, die tiefere Einblicke zu aktuellen Geschehnissen liefern. Im Urlaub darf es aber durchaus auch einmal eine Zeitschrift mit Unterhaltungsfaktor, wie Mode- und Promiklatschzeitschriften oder die Neon, sein. Daneben werden auch normale Tageszeitungen gelesen. Bei diesen Medien nehmen sich die Studierenden richtig Zeit, um die einzelnen Artikel zu lesen und am Strand oder am Pool zu entspannen.

Generalisten auch im Medienkonsum
Fazit: Zusammenfassend lassen sich Online-Medien-Studierende als sehr multimedial betiteln. Sowohl während des Semesters als auch in den Semesterferien und im Urlaub nutzen sie so gut wie alle Medien, die sie in die Hände bekommen können. Technische Medien wie Internet, Handy oder Videos sind ebenso beliebt wie das gute alte Buch. Und auch wenn wir im Alltag oft denken, wir kommen ohne unser Smartphone nicht mehr aus – im Urlaub möchte so manch einer einfach nur entspannen und nichts mehr von WhatsApp, Facebook & Co. hören.

/KK

Bildquelle:
Christina Kunz

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