Online-Medien-Management … und danach? – Teil 2

Ein Master soll es schon sein – aber gepaart mit neuen Erfahrungen in einer völlig neuen Umgebung? Nachdem unser Redaktionsmitglied Bastian im Artikel „Online-Medien-Management … und danach?“ bereits die möglichen Aufbaustudiengänge an der HdM behandelt hat, schaut er dieses Mal über die Stadtgrenzen Stuttgarts hinaus: In diesem Interview befragt er OMM-Absolvent David, der seinen Master in Berlin absolviert, und OMM-Studentin Lisa, die sich momentan nach einem passenden Aufbaustudium im Ausland umsieht.

Wenn nicht an der HdM, wo dann?

Ähnlich der HdM bieten diverse Hochschulen und Universitäten in Deutschland Masterstudiengänge im medialen Bereich an. OMM-Absolvent David berichtet uns von den Gründen für seine Entscheidung, den Master in Berlin zu absolvieren und beschreibt seinen Erfahrungen:

Bastian: Du bist nach dem erfolgreichen Abschluss deines OMM-Studiums nach Berlin gegangen. An welche Hochschule hat es dich gezogen und wie heißt der Studiengang?

David: Mein Aufbaustudium ist der „Master of Science Wirtschaftsinformatik“, an der Freien Universität Berlin (FU), den ich gerade abgeschlossen habe.

Bastian: Was hat dich an Berlin besonders gereizt?

David: Die Hauptmotivation war die für mich spannende Gründerszene in Berlin, da ich jetzt nach dem Master ein eigenes Gründungsvorhaben mit zwei Kommilitonen im Bereich Performance Marketing hier in Berlin betreibe. Aber auch die Universität mit den Angeboten im Bereich Entrepreneurship war reizvoll. Zudem ist Berlin eine spannende, vielfältige und für einen Studenten einigermaßen bezahlbare Stadt.

Bastian: Was sind die zentralen Inhalte dieses Masters?

David: Der Pflichtbereich umfasst die Schwerpunkte Operations Research, Electronic Business, Business Intelligence und Service Engineering. Mein Fokus liegt allerdings im Bereich Entrepreneurship/Innovations- und Technologiemanagement.

Bastian: Wie kamst du auf den Master of Science Wirtschaftsinformatik?

David: Durch mein Interesse an Gründungsthemen, Technologie und IT kamen primär Studiengänge wie Innovationsmanagement oder Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkten im Bereich Entrepreneurship in Frage. Des Weiteren wurde die FU gelegentlich im Kontext Entrepreneurship positiv in der Presse erwähnt. Durch die HdM und meine vorherige Ausbildung als Mediengestalter fühlte ich mich aus praktischer Sicht sehr gut ausgebildet. Ich versprach mir dabei – insbesondere durch die methodische und wissenschaftliche Herangehensweise einer universitären Ausbildung – einen verstärkt theoretischen Blickwinkel, der meine bisherigen Praxiserfahrungen ergänzt und meine bereits erworbenen wissenschaftlichen Kenntnisse weiter vertieft.

Bastian: Wieso hast du dich gegen die HdM entschieden?

David: Ich hatte eine Zusage für den Master Medienmanagement und war sicher, dass ich mich auch weiterhin an der HdM sehr wohl gefühlt hätte. Auch der OMM-Bachelor war rückblickend eine super Entscheidung, mit der ich auch weiterhin sehr glücklich bin. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass ich durch einen Wechsel an die FU Berlin dann doch nochmal neue und andere Erfahrungen sammeln kann. Mit ernsteren Gründungsabsichten bietet Berlin zudem Möglichkeiten, die Stuttgart nur bedingt oder in kleinerem Maße bieten kann (z. B. Start-up-Events/Veranstaltungen, viele junge Unternehmen/Start-ups, Magnet für Investoren).

Ab ins Ausland – ein Tapetenwechsel

Auch ein Aufbaustudium im Ausland kann eine Überlegung wert sein. Gerade für diejenigen, die während des Studiums kein Auslandssemester antreten konnten oder eines absolviert haben und so begeistert waren, dass sie eine solche interkulturelle Erfahrung wiederholen möchten. Redaktionsmitglied Bastian hat die OMM‘lerin Lisa, die sich momentan für ein Masterstudium im Ausland bewirbt, bezüglich der Suche nach dem passenden Ziel befragt:

Bastian: Du planst deinen Master im Ausland zu absolvieren. Welche Gründe bewegen dich dazu?

Lisa: Zum einen war es für mich sehr wichtig, dass einige ausländische Studienprogramme nur ein Jahr dauern und ich so Zeit spare, bis ich fertig mit dem Abschluss bin. Außerdem wollte ich noch einmal ein bisschen Auslandserfahrung sammeln – für mich, für meinen Lebenslauf und für spätere Bewerbungen.  Auch nicht unwichtig ist, dass die Studiengebühren z. B. in den Niederlanden, Schweden und Dänemark mit den hiesigen einigermaßen vergleichbar sind.

Bastian: Wie bist du bei deiner Suche vorgegangen und hast du momentan vielleicht schon einen Favoriten?

Lisa: Anfangs habe ich wild gegoogelt und irgendwann ganz peinlich auf Wikipedia beispielsweise nach „Unis in Schweden“ gesucht und stumpf die Liste durchgearbeitet, indem ich auf den jeweiligen Hochschulseiten alle Masterstudiengänge durchgeklickt habe.

Später habe ich die Website „master-and-more.de“ entdeckt, die ich allen OMM’lern ans Herz legen möchte, da hier alle passenden Master-Richtungen und Städte sortiert und nachschlagen werden können. Man findet auch direkt heraus, welche Hochschulen privat und welche staatlich sind. Zudem enthält die Website weitere nützliche Infos rund um die Unis, deren Standorte und ähnliches.

Ich habe mich noch nicht konkret auf einen Studiengang festgelegt, bzw. beworben. Mein aktueller Favorit heißt „New Media & Digital Culture“ in Utrecht, in den Niederlanden und dauert zwei Semester.

 

Master ja – dank OMM

Ob im Inland oder im Ausland muss jeder für sich entscheiden. Fest steht jedoch, dass das OMM-Studium jedem Studierenden die optimale Grundlage liefert, sein Wissen in einem Master zu vertiefen und sich in einem oder mehreren der vielen Bereiche zu spezialisieren, die das OMM-Studium abdeckt. Zudem kann das OMM-Studium als Grundlage für die Erweiterung des Wissens in grundverschiedener Bereiche dienen.

Zum Abschluss noch einen kleinen Tipp der OMM-Redaktion: Falls das Traum-Masterstudium durch die hohen Kosten unerreichbar scheint, gibt es die Möglichkeit diverse Stipendien- und Förderprogramme zu beantragen. Websites, wie der „Stipendienlotse“ (die offizielle Stipendiendatenbank des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) oder „myStipendium“ können hierbei behilflich sein.

/BC

Bildquelle: PEXELS