OMM.insights – Ein Tag in den Schuhen eines OMMlers

Ein Tag wie jeder andere? Das kennen OMM-Studierende nicht. Schon gar nicht im sechsten Semester. Sie sind ständig auf Trapp, halten Präsentationen, schreiben Forschungsberichte und erarbeiten Konzepte mit digitalen Marketingstrategien. Wie ein typischer Tag im Leben eines OMMlers im sechsten Semester aussieht, verrät Studentin Christina in ihrem „Tagebuch eines Sechstsemesters“.

Das Tagebuch eines Sechstsemesters

6:45 Uhr:
Der erste Wecker klingelt. 7:00 Uhr der zweite Wecker klingelt. 7:15 Uhr der dritte Wecker klingelt. Jetzt ist es wirklich Zeit aufzustehen, denn um 8:15 Uhr beginnt bereits die erste Vorlesung im neuen Gebäude der HdM – dem „Würfel“. Auf dem Stundenplan steht Innovationsmanagement.

8:15 Uhr:
Wir Studierende haben im Laufe der Lehrveranstaltung verschiedene Produktideen und Geschäftsmodelle entwickelt. Heute prüfen wir, welche davon lukrativ und rentabel sind. Entscheidend dafür sind beispielsweise der Bedarf seitens potenzieller Kunden, der Grad der Innovation, mögliche Chancen und Risiken sowie das Ertragspotenzial der Geschäftsidee. Ein Armband, das gesundheitliche Daten überwacht und bei Problemen Alarm schlägt, eine Augmented Reality-Brille für den Sport oder eine Badewanne, die sich an die Wünsche der Nutzer anpasst, sind nur einige der Ideen meiner Kommilitonen. Viele davon finde ich außerordentlich kreativ und interessant. Auch wenn der Gedanke an ein schönes, auf mich eingestelltes Bad verlockend ist, geht es jetzt aber erstmal mit der nächsten Vorlesung weiter: Strategisches Management.

10:00 Uhr:
Mit Hilfe einer internen und externen Analyse gilt es, die beste Strategie für ein ausgewähltes Unternehmen auszuarbeiten und zu präsentieren. Heute lernen wir zudem, was bei einem strategischen Wandel zu beachten ist und wie wir eine Strategie im Unternehmen umsetzen. Außerdem bekommen wir Besuch des Vice Presidents „Business Development“ von Bosch Powertools und erhalten einen Einblick in das Strategische Management seines Unternehmens. Im Anschluss heißt es dann: Gruppentreffen in der Lernwelt.

11:45 Uhr:
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Online Werbung und Web-Analytics“ baute ich mit einer Kommilitonin dieses Semester eine Website auf. Wir implementierten verschiedene Analytics-Maßnahmen und starteten Werbekampagnen. Heute haben wir zwischen Vorlesung und Mittagspause Zeit, um einen gemeinsamen Blick auf die Zahlen zu werfen: Die Websiteaufrufe können sich sehen lassen und durch das so genannte Pixeltracking, einer Analyse-Technik im Online-Marketing, erkennen wir sofort, dass die Werbekampagne auf Facebook viele Leads auf die Website generiert hat – eine erfreuliche Nachricht und ein großer Lernerfolg für uns. Bald können wir unsere Ergebnisse auch dem Kurs und dem Professor präsentieren.

13:30 Uhr:
Gestärkt mit einer kleinen Mahlzeit aus der S-Bar geht es in der Mittagspause zum sogenannten ‚Zitronenschnitz‘, wo meine Forschungsgruppe schon wartet. In einem Experiment erforschen wir den Einsatz von so genannten „Social Bots“ im politischen Wahlkampf. Das sind künstliche intelligente Systeme, die in sozialen Netzwerken mit automatisierten Nachrichten, Posts und Kommentaren das menschliche Verhalten nachahmen. Wir untersuchen, wie groß das Potenzial solcher computergesteuerten Accounts ist, politische Meinungsbildung zu betreiben. Meine Gruppe und ich nutzen die freie Zeit zwischen den Vorlesungen, um letzte Vorbereitungen für die Durchführung des Experimentes zu treffen.
Die Mittagspause ist mal wieder viel zu schnell vorbei, aber meine Motivation lässt nicht nach und die Vorfreude für die nächste Vorlesung steigt.

14:00 Uhr:
„Hey, how are you?“ – Auf dem Weg zur nächsten Vorlesung treffe ich Fredrik, einen Austauschstudenten aus Schweden. Im Fach Communities erstelle ich mit ihm zusammen ein Video über die Gemeinschaft im Erasmus-Programm. Das Besondere an dieser Produktion ist, dass sie dem Prinzip des sogenannten ‚Mobile Storytelling‘ folgt. Das Video wird nur mit dem Smartphone produziert und ist in dessen Art und Länge für die Nutzung auf Sozialen Netzwerken ausgerichtet. Oje! Nur noch fünf Minuten bis die Lehrveranstaltung Informationsmanagement beginnt. Hoffentlich komme ich nicht zu spät.

14:08 Uhr:
Zum Glück erreiche ich den Vorlesungssaal noch pünktlich. Der Professor erklärt gerade, was heute auf der Agenda steht. Nachdem wir in den vergangenen Wochen in Gruppen eine Geschäftsidee entwickelt und die Kerngeschäftsprozesse ausgearbeitet haben, beschäftigen wir uns heute besonders mit der Rolle von Informationstechnologien und der Systemarchitektur in unseren fiktiven Unternehmen.

15:45 Uhr:
Geschafft! Für heute steht keine weitere Lehrveranstaltung auf dem Plan. In Anschluss an die Vorlesungen genieße ich mit Kommilitonen das gute Wetter und bereite unter einem der Sonnenschirme vor der S-Bar einige Präsentationen für die nächste Woche vor. Nach einem anstrengenden Tag bin ich froh über ein wenig Freizeit am Abend. Aufgrund der abwechslungsreichen Inhalte, der praxisnahen Aufgaben und einem guten Zeitplan freue ich mich aber jetzt schon auf den nächsten Tag an der HdM.
Das Leben eines Sechstsemesters ist wirklich niemals langweilig oder eintönig.

/CK

Bildquelle:
Christina Kunz